A 25776

Inventar-Nr. I 2962.2
Dargestellte Person Dannhauer, Johann Conrad
Beschreibung

63jährig. – Halbf. leicht nach r. mit übereinandergelegten Händen, in der Rechten (etwas über den Rahmen hinausgreifendes) halbgeöffnetes Buch haltend, vor kreuzschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb Kreuzschraffur-Rechteck mit dichter schraffierten Eckzwickeln (wie in A 4329). Lat. Ovalumschrift wie in A 4329, aber am Schluß mit veränderter Datierung „ … AET[atis] LXIII. Ao. MDCLXVI.“ – Unter dem Bild unter der Überschrift „In effigiem B[eati] D[omi]n[i] D[omini] Dannhaweri pictam ante concionem | funebrem [vor der Leichenpredigt], program[m]ata, carmina, et panegyricum“ in 2 Kolumnen je 6 distich. lat. Verse mit Widmung „Supremum Parenti, Praeceptori, Collegae, Compatri | Officium f[ecit]“ von Balthasar Bebel (1632–1686), Prof. d.Theol. in Straßburg [A 1125]:

Corporis umbra sui comparet imago; corusco
Sole sui speciem corporis umbra refert.
DANNHAWERUS erat pleno SOL aureus orbe,
et, quod erat, LUMEN, dum manet orbis, erit.
Corporis en umbram! quam pictus in aere figuram
Spargit, et ex umbrae schemate disce VIRUM. //
Mentis et en umbras, quas concio funebris addit,
dum pietatis opes sedula tangit acu.
Pingunt et patulis program[m]ata scripta tabellis,
Et pia Musa suis officiosa modis;
Sed pingunt umbras, et acu vix extima tangunt;
Nam meliora sibi lumina LUMEN habet!

(Als Schattenbild seines Leibes zeigt sich das Bildnis; im strahlenden Sonnenlicht gibt das Schattenbild seine Leibesgestalt wieder. | DANNHAUER war eine goldene SONNE in vollem Rund, und die LEUCHTE, die er war, wird er sein, solange die Welt steht. | Seht hier das Schattenbild seines Leibes, welche Gestalt er, in Kupfer gestochen, vor uns hinstellt, und lerne aus der figürlichen Darstellung den MANN kennen. // Sieh hier auch die Skizze seines Geistes, die die Leichenpredigt hinzufügt, während sie geschäftig mit der Nadel die Schätze der Frömmigkeit berührt. | Auch geben die Programmata auf ausführlichen Seiten ein Bild von seinen Schriften, und die fromme Muse [d. i. die carmina] <tut das gleiche> beflissen mit ihren Versen. | Aber sie geben nur ein Schattenbild und berühren kaum die Oberfläche mit ihrer Nadel, denn das besserre Licht behält die LEUCHTE für sich!).

Technik Kupferstich: ohne Adresse
Maße Blattmaße: 181 x 135 mm
Bildmaße: 141 x 130 mm
Kataloge v.Wilckens S.16.
Zustand Plr. beschn.
Ikonographie und Realien Buch
Versbeiträger Bebel, Balthasar
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Corporis umbra sui
Widmer Bebel, Balthasar (Versbeiträger)
Quelle Aus der unter A 4328 angegebenen Leichenpredigt. [HAB: J 37 Helmst.4°; J 38 Helmst.4° (3)]
Status Angelegt am 10.06.2004
Letzte Änderung am 24.11.2006