A 28001

Brustb. nach l. mit Buch in der Rechten, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb gemustert parallelschraffiertem Rechteck. Lat. Ovalumschrift „THEODORVS SCHREVELIVS GYMNASIARCHA HARLEMENSIS [griech. Devise:] ΕΧΘΡΩΝ ΑΔΩΡΑ ΔΩΡΑ“ [Geschenke der Feinde sind Unglücksgeschenke]. – Unter dem Bild 8 distich. lat. Verse von Caspar Barlaeus (1584–1648), Prof. d.Logik in Leiden [A 908]:

Tunc pinxisse virum, facile est; cum fortior aetas
Et frons SCHREVELIVM pingeret ipsa meum.
Nunc laudasse senem, gravius. quo vindice, Phoebo
Barbaries rigidum subdidit aegra caput.
Vivere qui cunctos docuit, sibi vivit, & illa,
In latias voces lingua diserta, silet.
Quam trivere Scholae, quam tot trivere labores,
Otia iam Superos fessa senecta rogat.

(Damals den Mann zu malen, war leicht, als das noch kräftigere Mannesalter und die Stirn selbst ein Bild meines Schrevelius gab. | Jetzt den Greis zu rühmen hat mehr Gewicht: Durch seinen Einsatz beugte das Barbarentum unwillig sein störrisches Haupt unter Apolls Joch. | Er, der alle zu leben lehrte, lebt jetzt für sich, und jene in der lateinischen Sprache beredte Zunge ist verstummt. | Das Alter, das die Schulen und soviel Mühen aufgerieben haben, bittet nun, erschöpft, die Götter um Ausruhen).