A 24494

Inventar-Nr. I 14797a
Dargestellte Person WÜRZBURG: Albrecht (Graf von Hohenlohe), 1345(49)-72 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Wie A 24493, aber in der Brüstung statt der Legende längerer lat. biograph. Text in Buchdruck:

"ALBERTUS ab Hohenlohe Summae Aedis Praepositus, unanimi Capituli Cathedralis consensu | eligitur 3. Septembris 1345. Jamque Episcopatum adiverat, accepto à Vasallis et subditis homa- | gio, cum aemulum sibi objectum videt, Albertum ab Hohenburg, Ecclesiae Herbipolensis moderatio- | nem, sub potenti Clementis VI. Pontificis patrocinio appetentem. Gravissima inde controversia orta | Caroli IV. Caesaris prudentiâ componitur, Hohenburgio ad Episcopatum Frisingensem promoto. Al- | bertus quietam post annos aliquot possessionem nactus, varias arces ditioni suae incommodas expugna- | vit et diruit; Obsidione durâ pressit Herbipolim bis in se arma moventem, sed arbitro Caesare in gratiam receptam, ereptis tamen senatui portarum et turrium clavibus. Zellingam ab Abbate Fuldensi, | Satrapiam Ebenhusanam ab Hennenbergiis, alia oppida à Comite Wirtenbergico emit. Contra Ger- | lacum Archi- Episcopum Moguntinum jura Ecclesiae suae oppugnantem, dum arma parat, ab Impe- | ratore pax inter utrumque componitur. Exhausto cum viribus corporis inter complures expensas | aerario, obiit 1372. post annos regiminis plenè acceptis [recte: accepti] 19. sepultus in Ecclesia Cathedrali. Sub hoc | Praesule Eberhardus à Riedern Monasterium Dückelhausen in Carthusiam converti fecit et funda- | vit. Meinbernheim, cum compto urbique, Com[m]odo oppido Heidingsfeld Imperatori oppignoratum | ad Bohemos translatum est.“

(Der Dompropst Albrecht von Hohenlohe wurde durch einstimmiges Votum des Domkapitels <zum Bischof> gewählt am 3. Sept. 1345. Und schon hatte er seinen Episkopat angetreten und die Huldigung von seinen Vasallen und Untertanen empfangen, als er sich einem Rivalen gegenüber sah: Albrecht von Hohenberg, der unter dem mächtigen Schirm des Papstes Clemens VI. [reg. 1342–1352] nach der Regierung über die Würzburger Kirche strebte. Der daraus entstandene schwere Streit wurde durch die Klugheit Kaiser Karls IV. beigelegt u. Hohenberg das Bistum Freising übertragen. Nachdem Albrecht nach einigen Jahren den ruhigen Besitz <seines Bistums> erlangt hatte, eroberte und zerstörte er verschiedene sich seiner Botmäßigkeit widersetzende Burgen. Mit harter Belagerung bedrückte er Würzburg, das zweimal die Waffen gegen ihn erhob; durch Vermittlung des Kaisers nahm er es zwar wieder in Gnaden auf, nahm aber dem Rat die Schlüssel der Stadttore und Wachttürme ab. Vom Abt von Fulda kaufte er Zellingen, von den Hennebergern das Amt Ebenhausen, vom Grafen von Württemberg weitere Städte. Als er gegen Gerlach [von Nassau], den Erzbischof von Mainz [reg. 1353–1371], der die Rechte seiner Kirche bekämpfte, rüstete, wurde der Friede zwischen beiden durch den Kaiser vermittelt. Nachdem zugleich mit seinen körperlichen Kräften auch seine Kassen durch verschiedene Ausgaben erschöpft waren, starb er 1372 nach 19 Jahren voll ausgeübter Regierung. Begraben wurde er in der Domkirche. Unter diesem Bischof ließ Eberhard von Riedern das Kloster Tückelhausen [b. Ochsenfurt] in eine Kartause umwandeln und begabte sie mit Grundbesitz. Das dem Kaiser verpfändete Mainbernheim samt dem Städtchen Heidingsfeld [die Worte „compto urbique, Commodo“ ergeben mir keinen Sinn] wurde den Böhmen übertragen).

U. M. „(49.)“, ur. „49“.

Maße Blattmaße: 273 x 177 mm
Plattenmaße: 260 x 169 mm
Bildmaße: 255 x 165 mm
Ikonographie und Realien Wappen – WÜRZBURG / Hohenlohe
Ahnenwappen – Hohenlohe etc.
Status Angelegt am 22.10.2003
Letzte Änderung am 09.06.2006