A 24590

Brustb. nach r. vor dichtem Kreuzschraffur-Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf hohem Sockel innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 benannte Wappen (o. l. „ABENSPERG“, o. r. „MAR[chio] P. MISNIAE“, u. l. „ANHALD“, u. r. „UNBEK[annt]“). – Im Sockel 9zeil. lat. biograph. Text:

"REGINHARDUS Comes ab Abensberg Ecclesiae Cathedralis et novi Monasterii Praeposi- | tus, Friderici Imperatoris in Urbe Heidingsfeld Praefectus eligitur Anno 1172. Primo statim | regiminis anno novum venandi Jus ad sylvas usque Babenbergicas donante Caesare Ducatui adje- | cit: Eidem vicissim cum consensu Cathedralis Capituli curiam Cazenweicker Herbipoli permisit. | Lampadem in Domo Salvatoris perpetuò arsuram fundavit; Aedes in gradibus Summae | Ecclesiae positas, pro censu annuo saecularibus locare coepit. Romam postulante Lucio | III. qui Alexandro III. successerat, profectus Anno 1181 sequenti Anno 82 | Obiit in Festo S. Viti.“

(Reinhard Graf von Abenberg, Propst des Domes und des Neumünsters sowie Statthalter Kaiser Friedrichs [I., reg. 1152–1190] in der Stadt Heidingsfeld, wurde gewählt im Jahr 1172. Gleich im ersten Jahr seiner Regierung fügte er durch kaiserliche Schenkung seinem Herzogtum den neuen Wildbann bis zu den bambergischen Wäldern hinzu. Im Tausch dagegen überließ er dem Kaiser mit Zustimmung des Domkapitels den Hof Katzenweicker in Würzburg [als Unterkunft während der Reichstage]. Er stiftete ein ewiges Licht im Dom und begann [zu dessen Finanzierung] Buden auf den Domstufen [den „Gräden“, vgl. A 24582] für jährlichen Zins an Laien zu vermieten. Auf Vorladung Papst Lucius’ III. [reg. 1181–1185], der auf Alexander III. [reg. 1159–1181] gefolgt war, im Jahr 1181 nach Rom aufgebrochen, starb er im folgenden Jahr 1182 am St. Veitstag [15. Juni]).

U. M. „(31.)“, u. r. „31.“