A 22848
Inventar-Nr. | II 5665.2 | ||
---|---|---|---|
Dargestellte Person |
Visscher, Jan Jansz.
|
||
Künstler | Quinkhard, Jan Maurits (Maler) Houbraken, Jacobus (Stecher) |
||
Verleger | Wor, A. Groningen |
||
Beschreibung | Fast Hüftb. von vorn, in der l. Hand Blätter haltend, r. Hand im Argumentiergestus erhoben, vor Vorhang, dahinter l. Bücherregal, in steinernem Fensterrahmen auf Brüstung innerhalb gerahmtem Kreuzschraffur- Rechteck. Auf der Brüstung l. Bibel, im Fensterrahmen o. M. emblemat. Wappen [Hund unter Baum sitzend] zwischen hebr. Schriftzeichen. – In der Brüstung 1zeil. lat. Legende „JOANNES VISSCHER, Ecclesiarum Nicopianae, Amisfurtensis atque Amstelaedamensis Pastor, Ao. aet[atis] LXI.“ Darunter 8 distich. lat. Verse von Otto Arntzenius (1703–1763), Dr. jur. u. Rektor in Amsterdam: VISSCHERUS silet hic; Coelesti at percitus oestro (VISSCHER schweigt hier, aber von himmlischem Stachel angetrieben lehrt er die ehrfurchtgebietenden Rechte der erhabenen Gottheit. | Wenn er die heiligen Blitze seiner begnadeten Zunge schleudert, erschüttert er des Sünders Herz mit frommer Furcht. | Oder er besänftigt mit freundlichen Worten die reinen Herzen der Besseren, rein durch das Blut ihres Christus. | Mächtig durch Kunst, geziert mit dem doppelten Ruhm seiner Rede, lehnt er, so geartet, nicht ab, durch schweigende Ehre geehrt zu werden); darunter nebeneinander je 6 niederl. Verse: l. von Theodoor van Schelluyne (1692–1776), Pastor in Amsterdam: Uw’ tweeden VISSCHER ziet ge in prent, ô Amstels Kerk! (Deinen zweiten VISSCHER siehst Du, Amsterdams Kirche, im Kupferstich und in des Mannes wackerem Auge einen Schatz von Schriftgelehrtheit. Ein Wunder war Dein erster [Visscher] in sittlicher Arbeit, Dein zweiter zügelt sogar die Betrogenen der Verkehrtheit. Spotte, Leviathan, spotte nur mit Angel, Strick und Seil: der Höllendrachen krümmt sich vor dieses Menschen-Fischers Wort); r. von Adriaen Jacobsz. van Ommering (erw. 1751/54), Gelegenheitsdichter in Amsterdam: De nyvre VISSCHER, die het Evangelynet (Der fleißige VISSCHER, der das Evangeliumsnetz in des Heilands teurer Kirche am Ij ausgelegt hat, um Gott einen reichen Fang an Seelen zu weihen, wurde durch die edle Kunst so nach dem Leben abgemalt. Doch des Mannes erhabner Geist, durch Pfingstfeuer bestrahlt, schwebt kenntlichst in einem Schatz von Bibelprophetien). |
||
Technik | Kupferstich: <u.l.> J[an] M[aurits] Quinkhard Pinxit. – <u.r.> J[acobus] Houbraken sculpsit, 1750. – <u.M.> A.Wor Excudit. | ||
Maße |
Blattmaße: 368 x 271 mm Plattenmaße: 364 x 268 mm Bildmaße: 350 x 254 mm |
||
Kataloge | Muller 5708. Singer 93469. Diepenbroick 41351. Ver Huell 434. |
||
Zustand | bis Plr. beschn. | ||
Ikonographie und Realien | Blatt Buch Bibel Vorhang Bücherregal Fensterrahmen Wappen – Visscher, Jan Jansz. Schrift – hebr. |
||
Versbeiträger | - 1Arntzenius, Otto (1703–1763), Dr. jur., Rektor in Amsterdam Schelluyne, Theodoor van - 3Ommering, Adriaen Jacobsz. van |
||
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) | lat.: VISSCHERUS silet hic ndl.: Uw’ tweeden VISSCHER ndl.: De nyvre VISSCHER Status |
Angelegt am 18.03.2003 |
Letzte Änderung am 30.08.2007 |