A 24545

Inventar-Nr. I 14834
Dargestellte Person WÜRZBURG: Johann II. (von Brunn), 1411–1440 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Halbf. nach hr. vor l. dichter als r. kreuzschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „BRUN“, o. r. „RATHSAMSHAUSEN“, u. l. „STAUFFENBERG“, u. r. „APFENTHAL“). – In der Brüstung 10zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"JOANNES à Brunn Nobilis Alsata eligitur 18. Decembris 1411. Gregorio XII. Pontifice, | Sigismundo Romanorum Imperatore. Felicia habuit Regiminis initia, dignus, qui Episcopatûs | Bambergensis et Abbatiae Fuldensis, cum Archi-Episcopo Moguntino administrator postularetur, | aliis praeterea negotiis publicis à Caesare et Imperio adhibitus. Interfuit aliquamdiu Concilio Constantiensi; contra Hussitas bis in Bohemiam cum selecto milite movit. Civium insurgentium con- | tumaciam cruento proelio fregit ad Cellam, 500 eorum partim captis, partim caesis. Tres successivè | Coadjutores habuit, duos Comites de Wertheim, quibus supervixit, ac demum Sigismundum | Ducem Saxoniae, cui administrationem Episcopatûs cedens obiit 9. Januarii 1440 post 29 Regi- | minis annos, sepultus in Cathedrali Ecclesia, lapisque sepulchralis tumulo appositus. Sub hoc | Episcopo fundata est Carthusia Ostheimensis ab Erckinger de Seinsheim.“

(Johann von Brunn, ein elsässischer Adliger, wurde am 18. Dez. 1411 gewählt, als Gregor XII. Papst [reg. 1406–1415] und Sigismund römischer Kaiser war. Der Anfang seiner Regierung war glücklich: man hielt ihn für würdig, zusammen mit dem Erzbischof von Mainz zum Administrator des Bistums Bamberg und der Abtei Fulda postuliert zu werden, und auch zu anderen öffentlichen Geschäften wurde er von Kaiser und Reich herangezogen. Eine Zeitlang nahm er am Konstanzer Konzil teil, zweimal zog er mit einem ausgewählten Heer nach Böhmen gegen die Hussiten. Den Trotz seiner aufständischen Bürger brach er in der blutigen Schlacht bei Zell [nordwestl. von Würzburg], wobei ihrer 500 teils gefangen, teils getötet wurden. Nacheinander hatte er drei Koadjutoren: zwei Grafen von Wertheim, die er überlebte, und schließlich Herzog Sigismund zu Sachsen, dem er die Verwaltung des Bistums überließ und am 9. Jan. 1440 nach 29 Regierungsjahren starb. Begraben ist er in der Domkirche, ein Grabstein wurde neben das Grab gestellt. Unter diesem Bischof wurde die Karthause von Astheim [bei Volkach am Main] von Erckinger von Seinsheim gestiftet).

U. M. „(52.)“, u. r. „52“.

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Johann Salver d.Ä. sc.]
Maße Blattmaße: 270 x 175 mm
Plattenmaße: 258 x 166 mm
Bildmaße: 254 x 163 mm
Kataloge Diepenbroick 28871.
Ikonographie und Realien Wappen – WÜRZBURG / Brunn, v.
Ahnenwappen – Brunn, v., etc.
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „IOANNES II. | a Brunn“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.692) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 06.11.2003
Letzte Änderung am 27.04.2006