A 24580
Inventar-Nr. | I 14858a | ||
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Dargestellte Person |
WÜRZBURG: Otto I. (von Lobdeburg), 1207–1223 Bischof von W.
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Künstler | Salver, Johann d.Ä. (Stecher) |
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Beschreibung | Wie A 24579, aber in der Brüstung statt der Namenslegende 14zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck: "OTTO I. Baro de Lobdenburg eodem Anno 5. Julii eligitur, Innocentio III. Pontifice, Phi- | lippo Rege Anno sequenti Bambergae interempto, Ottone IV. quietam tandem Imperii posses- | sionem occupante; quocum Romam ad solennem eius Coronationem profectus est. Sed Otto- | ni mox deposito succedens Fridericus II. cum et hic coronandus Romam ad Honorium III. Pontifi- | cem pergeret, Henricum Filium Ottonis Episcopi curae Herbipoli reliquit. In Franconiam reversus | comitia Herbipoli celebrat et eundem Henricum duodennem Regem creat. Otto, cum pro animi | sui magnitudine et Caesarem et Regem Filium diu hic commorantem magnificè habet, necessarios | ad Aulae splendorem sumptus è venditis cum consensu Cathedralis Capituli agri Leimbacensis et | Hailbronnensis, servato tamen reluitionis Jure, redditibus [recte: reditibus] collegit. Ab Henrico à Boxberg Ar- | cem cognominem accepit, reddiditque in feudum, quod demum ad Palatinos pervenit. Jus or- | dinariatûs in Monasterium comburgense co[n]tra Archi-Episcopum Moguntinum asseruit. Obiit in vi- | gilia S. Martini 1223. post annos regiminis 16 completos. Sepultus Herbipoli, dextrum verò | brachium à corpore solutum in Coenobium Anhausen [recte: Auhausen] à Majoribus ejus fundatum, cum plaustro vi- | ni annuè illuc deportando, perductum est.“ (Otto I. Freiherr von Lobdenburg wurde im gleichen Jahr [1207] am 5. Juli gewählt, als Innozenz [reg. 1198–1216] Papst war, König Philipp [von Schwaben] im folgenden Jahr in Bamberg ermordet wurde und Otto IV. endlich im ruhigen Besitz der Kaiserherrschaft war. Mit letzterem reiste er nach Rom zur feierlichen Krönung. Doch als der dem bald abgesetzten Otto nachfolgende Friedrich II. ebenfalls zur Krönung nach Rom zu Papst Honorius III. [reg. 1216–1227] aufbrach, ließ er seinen Sohn Heinrich in Bischof Ottos Obhut in Würzburg zurück. Nach Franken zurückgekehrt, hielt er einen Reichstag in Würzburg ab und krönte eben diesen zweijährigen Heinrich zum König. Da Otto entsprechend seiner großzügigen Art sowohl den Kaiser als auch seinen Sohn, den König, der sich lange bei ihm aufhielt, prächtig beherbergte, brachte er die für den Glanz des Hofes notwendigen Kosten mit Zustimmung des Domkapitels durch den Verkauf der Einkünfte der Lambacher und Hailbronner Liegenschaften – allerdings mit dem Vorbehalt des Rechts der Wiedereinlösung – auf. Von Heinrich von Boxberg erhielt er die gleichnamige Burg und gab sie ihm zu Lehen, bis sie schließlich an die Pfalzgrafen kam. Das Recht, den Abt im Kloster Comburg [bei Schwäb. Hall] einzusetzen, sicherte er sich gegen den Erzbischof von Mainz. Er starb am Vorabend des St. Martinstages 1223 nach vollen 16 Regierungsjahren. Begraben ist er in Würzburg, sein vom Körper abgetrennter rechter Arm jedoch wurde in das Kloster Auhausen [an der Wörnitz, bei Wassertrüdingen] überführt, das seine Vorfahren gegründet und zugleich bestimmt hatten, jährlich ein Fuhrwerk Wein dorthin zu liefern). U. M. „(37.)“, u. r. „37.“ |
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Maße |
Blattmaße: 273 x 179 mm Plattenmaße: 260 x 170 mm Bildmaße: 256 x 163 mm |
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Ikonographie und Realien | Wappen – WÜRZBURG / Lobdeburg, v.
Status |
Angelegt am 17.11.2003 |
Letzte Änderung am 09.05.2006 |