A 24716

Inventar-Nr. I 14944.1
Dargestellte Person Zechendorff, Johannes
Künstler Zehvell, Johann Adam von (Stecher)
Wirkungszeit: 17.Jh.
sächs.(?) Adliger u. Kupferstecher
Nicht in ThB
Beschreibung

Brustb. nach hl. in gemustertem Wams mit Umhang, in der l. Hand Buch haltend, vor dichtem Kreuzschraffur-Hintergrund in rundem Blattkranz, integriert in Retabel. O. M. von 2 Putti gehaltene Kartusche mit 7zeil. lat. Widmungslegende der Witwe „Viro Clar[issimo] et Excell[entissimo] | M[agistro] JOHANNI ZECHENDORFFIO. | Scholae Cygn[eensis, d. i. von Zwickau] ad Ann[os] 45 Rectori. Lingv[arum] Orient[alium] | Doctori Clariss[imo.] Lesnitii [d. i. in Lößnitz] 8. Aug. 1580 nato. 17. Feb. | 1662 Cygn[eae] piè denato. cum vixiss[et] Ann[os] 81. m[enses] 6. | hebd[omada, d. i. Woche] 1. d[ies] 2. Marito desideratiss[imo] Maestiss[ima] Vidua | H[oc] M[onumentum] / P[oni] C[uravit].“ – Um die seitlichen mit Blumen umwundenen Säulen schlingt sich ein Schriftband mit (l.) dt., lat., griech., kopt., türk., (r.) hebr., chaldäischem, syr., arab. u. pers. Motto „Alles Gott zu Ehr / Deo princip[ium] et Finis / Α και Ω τωι Θεωι / [etc. etc.]“. – In den oberen Zwickeln zwischen Säulen u. Blattkranz 2 Wappen (l. mit Namensumschrift), in den unteren Zwickeln auf der Brüstung l. Pelikan, der sich für seine Jungen die Brust aufreißt, r. menschengesichtiger Löwe. – In den seitlichen Brüstungspostamenten 2 Emblemkartuschen: l. „FIDELITATE“ [Durch Treue] [brennende Kerze auf Tisch mit Büchern], r. „PIETATE“ [Durch Frömmigkeit] [Sonnenblume sich der Sonne zuwendend]. – Dazwischen vor der Brüstungsmitte in einer aus seitlichen Schwänen mit Lorbeerzweig im Schnabel gebildeten Kartusche unter IHS-Monogramm 8 distich. lat. Verse mit Unterschrift „Epitaphium hoc sibi ipsi conscrip[si]t | Beat[us] Defunct[us]“:

Quas novi Lingvas, per eas Triadem ipse sacratam
Cognovi; atq[ue] unum, per sacra Verba, Deum.
Sic certus vidi, Mundi Salvator JESU!
Quod verus Deus es; verus Homoq[ue] fide.
Et novi, scripsi, docuiq[ue] fideliter Ipsas
Solius in laudem Numinis, ALME! tui.
Sed multus sprevit, nec quisquam grata rependit:
Ad superos igitur Me pie Christe vocas.

(Durch die Sprachen, die ich gelernt habe, habe ich die geheiligte Dreifaltigkeit erkannt und den Einen Gott durch seine heiligen Worte. | So habe ich mit Gewißheit gesehen, Jesus, Heiland der Welt, daß Du wahrer Gott bist und wahrer Mensch im Glauben. | Und ich habe eben sie [die Sprachen] gelernt, geschrieben und treulich gelehrt zum Ruhme allein Deiner göttlichen Macht, Du Gütiger! | Doch die Menge hat [mich] verachtet und niemand mir Dank gewußt: also rufst Du mich, frommer Christus, ins Himmelreich).

Technik Kupferstich: <im Bild unten, mit Widmung:> PRAECEPTORI suo et PATRI facieb: ex merito et sculpe[bat] Joh[ann] Ad[am] â [= von] Zehvell Nob[ilis] P[atricius] et SS.Theologiae] Stud[ens]
Maße Blattmaße: 170 x 136 (= Bild) mm
Kataloge Drugulin 23634.
Diepenbroick 29030.
Zustand beschn.
Ikonographie und Realien Retabel
Buch
Blattrahmen
Blume
Wappen – Zechendorff, Joh.
Säulen
Pelikan
Löwe
Schrift – griech.
Schrift – hebr.
Schrift – kopt.
Schrift – arab.
Schrift – türk.
Schrift – chaldäische
Schrift – syr.
Schrift – pers.
Emblemata Bild: Pelikan sich für seine Jungen die Brust aufreißend
Motto-1: Fidelitate
Bild-1: Kerze brennend auf Tisch mit Büchern
Motto-2: Pietate
Bild-2: Sonnenblume sich der Sonne zuwendend
Bildmotive Putti
IHS-Monogramm
Versbeiträger Zechendorff, Johannes (1580–1662), Rektor in Schneeberg, dann in Zwickau [A 24716/ 17]
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Quas novi Linguas
Widmer Zechendorff, Witwe
Zehvell, Johann Adam von (ehemal. Schüler)
Anmerkungen Emblematisches Porträt
Status Angelegt am 04.12.2003
Letzte Änderung am 04.10.2006