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Brustb. etwas nach r. vor Fransenvorhang, r. Landschaftsausblick, in profiliertem ov. Rahmen auf Kastensockel innerhalb schlichtem Rechteck. Lat. Ovalumschrift „LEONHARD AB EBERZ, CONSUL ISNENSIS SENIOR, NATUS ANNO M,DC,XLIII. DENATUS ANNO M,DCC,IX.“ Unten am Rahmen Wappenkartusche. Im Sockel nebeneinander 8 lat. Hexameter u. dt. (frei übersetzende) Verse mit Widmung „Consuli suo haec consecrat“ von Johann Specht, Prediger zu Isny:

Ecce! Decus Patriae quondam sic ora ferebat,
Consul EBERZIADES, Isnae sortitus habenas!
Sic potuit calamus claros depingere vultus.
Ast animi dotes, mirandum mentis acumen,
Pervigiles sensus, et sedulitatis amorem,
Pingere non potuit. Sed pinxit Fama superstes;
Florida dum stat terra, polus dum sidera pascet,
Gloria stat vivax, nullo delebilis aevo.

(Seht, so sah einst die Zier seiner Vaterstadt aus, der Bürgermeister Eberz, dem durchs Los die Zügel von Isny zufielen. Der Griffel vermochte wohl die hohen Züge so abzumalen, doch die Geistesgaben, die staunenswerte Geistesschärfe, die überwachen Sinne und die Arbeitsliebe konnte sie nicht wiedergeben. Dafür hat der fortlebende Ruhm dies alles verewigt: Solange die Erde in Blüte steht, solange der Himmel die Sterne weidet, so lange bleibt sein Ruhm lebendig, von keinem Zahn der Zeit zerstörbar).

Verlangstu noch einmahl die Zier der Statt zu sehen?
Komm! wende dich hieher zu diesem Ebenbild!
Hier siehstu Selbige vor deinen Augen stehen,
Sih! wie deß Künstlers Hand dir dein verlangen stillt!
Nur eines fehlet noch, das künte sie nicht mahlen,
Der scharffe hohe Geist: allein den sehen wir,
Hier in erlangtem Ruhm, wie eine Sonne strahlen,
Dort auff der Zions-Burg, in Freude, Ruh u[nd] Zier.