A 3312

Inventar-Nr. I 2226
Dargestellte Person Calovius (eig. Kalau), Abraham
Künstler Höckner, Johann Caspar (Stecher)
Dürr, Johann (Stecher)
Beschreibung

Fast Halbf. nach hr., in der l. Hand Buch haltend, vor apsidenartigem Kirchenraum (im Bogen „Natus Morungae Borussorum. Anno 1612. d. 16. April“) zwischen zwei aus seitlichen Säulenstellungen hervortretenden weibl. Gestalten, l. mit Öllämpchen (in der Fußleiste „Lucerna pedibus meis Verbum | tuum Domine. Psal:119[105]“ [Dein Wort ist meines Fußes Leuchte], r. mit Krone (in der Fußleiste „Coronabit te misericordiâ | et miserationibus. Psal:103[4]“ [Er wird dich krönen mit Gnade und Barmherzigkeit]). Über den Säulen, zu Seiten eines von ihnen getragenen Mauerbogens, l. Baum der Erkenntnis mit Schlange (darunter „In hoc dolendum“ [in diesem müssen wir Schmerz empfinden]), r. Christus an von Weinrebe umranktem Kreuz (darunter „In hoc gaudendum“ [in diesem müssen wir uns freuen]). Über dem Mauerbogen „Symb. Esa. 32,8“ mit hebr. Schriftzeichen, darunter im Bogen 7zeil. lat. Legende „Lumen Sionis et Heliconis [Leuchte Zions und des Helikon <Musenberg in Böotien>], | D[octor] ABRAHAM CALOVIUS | primum Regiomonti, dehinc Gedani, nunc | Witebergae PROFESSOR publicus, PASTOR[,] | Consistorii ADSESSOR, Circuli Electora | lis Saxonici SUPERINTENDENS | GENERALIS.“ Unter der Halbfig. Schriftband mit 2 lat. Anagrammen auf „Abrahamus Calovius, Theologiae Doctor“: „Solo cum Christo aureola habeto gaudia. | Aureola Christo cum solo gaudia habeto: | Imò hoc cum solo gaudia habere soles.“ – Darunter Kartusche mit a) lat. Versen wie in A 3310, b) 4 etwa sinngleichen dt. Versen von Johann Frentzel (1609–1674), Prof. poes. in Leipzig [A 7115]:

Kunst, Weißheit und Verstand, viel Lehr und Freundligkeit,
Fleiß, Tugend, Gottesfurcht und sonst viel hohe gaben,
Wir in CALOVIO beliebt beysammen haben,
Die scheut der Ketzer Schaar, und preist die Christenheit.

Darunter 3zeil. Widmung „Cum Sereniss[imi] ELECTORIS Sax[oniae] Privil[egio] | Auffgerichtet in Leiptzig von | M. Johann Frentzeln | 1661.“ Beiderseits der Verse 2 Emblemata: l. aus gesprungener Erdkugel auffliegendes Herz, dem sich aus Wolken 2 Hände entgegenstrecken, darunter „Das ist meine Freude, daß ich mich | zu Gott halte. Psal: 75 [Ps. 73,28]“, r. Harfe auf Altar, darunter „Meine Seele ist frölich in meinem | Gott. Esa. 61 [v. 10]“.

Technik Kupferstich: <u.M.> Joh[ann] Caspar Höckner sculpebat. 1661. – <u.r.> Joh[ann] Dürr ad vivum delineavit et sculp.
Maße Blattmaße: 277 x 173 mm
Bildmaße: 270 x 170 mm
Kataloge Singer 46007.
Diepenbroick 4378.
Hollstein G.8,4 (Nr. 60) u. 13A,250 (Nr. 6).
ThB 10,78 (l.M.).
Zustand Plr. beschn., schlechter Abdruck
Ikonographie und Realien Säulen
Kirchenraum
Öllämpchen
Krone
Schlange
Weinrebe
Engelskopf
Quaderwand
Schrift – hebr.
Buch
Harfe
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive lat.: Lucerna pedibus meis verbum tuum, Domine (Ps. 119,105)
lat.: Coronabit te misericordiâ et miserationibus (Ps. 103,4)
St.: Jes. 32,8
Emblemata Bild-1: Herz, geflügeltes, aus gesprungener Erdkugel auffliegend u. von Wolkenhänden empfangen
Motto-1: Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte (Ps. 73,28)
Bild-2: Harfe auf Altar
Motto-2: Meine Seele ist fröhlich in meinem Gott (Jes. 61,10)
Motto- 3: In hoc dolendum
Bild-3: Baum der Erkenntnis mit Schlange
Motto-4: In hoc gaudendum
Bild-4: Christus an von Weinrebe umranktem Kreuz
Bildmotive Baum der Erkenntnis
Gestalt, weibl.
Christus (am Kreuz)
Versbeiträger Löselius, Johann
Frentzel, Johann
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Sistitur hic Pietas
dt.: Kunst, Weißheit und Verstand
Widmer Frentzel, Johann (Versbeiträger)
Anmerkungen Anagramm Allegorisches Porträt Emblematisches Porträt
Status Angelegt am 10.06.1996
Letzte Änderung am 27.02.2007