A 24523

Brustb. nach hr. vor konkav-konzentrisch l. parallel-, r. kreuzschraffiertem Hintergrund in mit Lorbeerkranz belegtem ov. Rahmen (o. M. und l./r. mit je einem Akanthusblatt eingefaßt) auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval mit Akanthusblattranken eingefaßtes Wappen, in den Ecken weitere 4 benannte Wappen (o. l. „Hennenberg“, o. r. „Landgr. Thür.“, u. l. „Habsburg“, u. r. „D[uces] Saxon[iae]“). – In der Brüstung 10zeil. lat. biograph. Text:

"GEBEHARDUS Comes ab Hennenberg, qui ante complures annos, Henrici V. praesidio | fultus, cum Rugero de Episcopatu contendebat, nunc tandem aetate et virtute ma- | turior eligitur Anno 1151. Postea Romae ab Adriano IV. Pontifice confirmatus. Monaste- | rium Vallis speciosae ab Hermanno Comite Palatino, et Bildhusanum à Wolframo de Baben- | berg fundatum, in suam tutelam accepit et auxit. Friderici Barbaros[s]ae nuptiis Herbipoli | magnâ pompâ in curiâ Cazenweicker dictâ celebratis benedixit: eundem Caesarem, licet senio fractus, cum expedito equitatu in Lombardiam secutus est. Altero vero expeditionis An- | no Herbipolim reversus, in Festo S. Gertrudis obiit 1160. expleto regiminis novennio. Sub hoc | Episcopo Uladislaus Bohemorum Dux regia Insignia et Titulos à Friderico | Imperatore Ratisbonae accepit.“

(Gebhard Graf von Henneberg, der etliche Jahre zuvor, von [Kaiser] Heinrich V. gestützt, mit [Bischof] Rudger [von Vaihingen <A 24591>] um das Bischofsamt gestritten hatte, wurde endlich im Jahr 1151, an Alter und Charakter reifer geworden, gewählt und später von Papst Hadrian IV. [reg. 1154–1159] bestätigt. Die Klöster Schönthal, von Pfalzgraf Hermann, und Bildhausen, von Wolfram von Bebenburg gegründet [die Namen der Gründer sind verwechselt], nahm er in seinen Schutz und vermehrte sie. Die mit großem Pomp im sog. Hof Katzenwicker [zu Würzburg, vgl. den Text zu A 24590] gefeierte Hochzeit Friedrich Barbarossas [mit Beatrix von Burgund] hat er eingesegnet; dem gleichen Kaiser folgte er, wenngleich schon vom Alter gebrochen, mit leichter Reiterei in die Lombardei. Im zweiten Jahr des Feldzugs jedoch nach Würzbrug zurückgekehrt, starb am Tag der hl. Gertrud [17. März], nachdem er volle 9 Jahre regiert hatte. – Unter diesem Bischof empfing der Böhmenherzog Wladislaus in Regensburg von Kaiser Friedrich die Insignien und den Titel eines Königs).

U. M. „(28.)“, u. r. „28“.